Beziehungstherapie/Paartherapie

"Denk daran, die beste Beziehung ist die, in der die Liebe für den anderen grösser ist, als das Verlangen nach dem anderen. " Dalai Lama

 

Das Verhältnis zu sich selbst zu verbessern ist oft die Grundvoraussetzung um in den Beziehungen zu anderen glücklicher zu werden. Sobald Ihnen die eigenen Bedürfnisse bewußt werden und die Selbstbeziehung gesund und stabil wird, kommt es zu einer Steigerung Ihrer Liebes- und Beziehungsfähigkeit, was als erstes auch Ihrer Partnerschaft zugute kommt. Es ist nicht immer leicht, die Sehnsucht nach Intimität mit der Sehnsucht nach Autonomie zu vereinen. Außerdem treffen bei Partnerschaften zwei verschiedene Lebensgeschichten mit all ihren Ängsten, Zweifeln, Hoffnungen, Zielen und Wünschen aufeinander. Nach der Zeit der ersten Verliebtheit und Harmonie, kann es zu Entfremdungen, Streitigkeiten, Machtkämpfen etc. kommen. Wagen wir die Auseinandersetzung nicht, kann es bedeuten, dass wir vor dem Schmerz davon laufen und ihm durch einen Angriff auf den Partner auszuweichen versuchen. Unter der Oberfläche geht es oft um alte Themen, wie fehlende Anerkennung, Liebesentzug etc, die schon aus der Kindheit stammen.

 

Wenn Sie sich in einer Situation wie dieser wiederfinden, kann eine Paartherapie hilfreich sein :

 

  • Ihre Wünsche werden vom Partner übergangen.
  • Ihr Partner kritisiert sie häufig und ohne ersichtlichen Grund.
  • Ihre Ziele oder Pläne für die Zukunft gehen weit auseinander.
  • Es gibt keine Interessen mehr, die sie gemeinsam haben.
  • Ihre Partnerschaft ist einseitig d.h. einer der beiden bestimmt über das Geld, Urlaub, Freundeskreis, Kindererziehung, sexuelle Aktivitäten und der andere leidet darunter.
  • Sie oder Ihr Partner werden selten oder gar nicht mehr sexuell befriedigt.
  • Sie haben das Vertrauen in den Partner verloren.
  • Enttäuschungen und Kritik werden nicht mehr ausgesprochen. Es breitet sich ein Gefühl der Resignation aus.
  • Ihr Partner oder Sie sind fremdgegangen.
  • Es machen sich schon körperliche Beschwerden bemerkbar, weil die Partnerschaft Sie krank macht.

 

In der Paartherapie arbeiten Sie daran, den negativen Beziehungs-Kreislauf zu erkennen und in einen positiven umzuwandeln. Sie lernen:

 

  • den Perspektivenwechsel in den Auseindersetzungen mit Ihrem Partner,
  • Machtkämpfen konstruktiv zu begegnen,
  • Ihre Bedürfnisse verständlich zu äußern,
  • die Wünsche des Partners ernst zu nehmen,
  • Sie lernen die Möglichkeiten einer gelungenen Kommunikation (z.B. auf Köpersprache achten oder den Augenkontakt halten).


Um sich besser in den Partner hineinzuversetzen, kann ein Rollentausch hilfreich sein. Auf diese Weise können Sie sich besser in Ihren Partner einfühlen und somit seine Andersartigkeit annehmen.

 

Mit Hilfe der neutralen Begleitung durch die Therapeutin können unerledigte Beziehungskonflikte erkannt und bearbeitet sowie wichtige Themen neu stukturiert werden. Dadurch schaffen Sie die Grundlagen, um Ihre Beziehung lebendig und liebevoll zu gestalten.

 

Sie können sich aus den Stolpersteinen in der Partnerschaft einen schönen Weg in Richtung Persönlichkeitsentwicklung- und wachstum bauen. Die Herausforderung einer langfristigen Beziehung bietet Ihnen diese Möglichkeit. Zusätzlich gewinnen Sie wertvolle Einsicht über die jeweilige Herkunftsfamilie und prägende Ereignisse, die diese Familiensysteme bis in die Paarbeziehung im "Hier und Jetzt" haben können.

 

Wie Sie sehen, sind die Grenzen zwischen Beziehungs-, Einzel-, Paartherapie fließend. Oft kommen Menschen zunächst als Einzelperson in die Praxis. Im Laufe der Therapie kommt der Partner und ggf. auch die Eltern dazu. Auch kann es sein, dass ein Paar in die Therapie kommt und wir vorübergehend zu einigen Einzelterminen wechseln.

Wenn die Seele bereit ist, sind es die Dinge auch.

 

William Shakespeare