Autogenes Training

Im Jahre 1932 entwickelte der Nervenarzt J.H. Schultz eine neue Methode der konzentrativen Selbstentspannung, das autogene Training. Diese autosuggestive Technik ist ein Übungsverfahren, mit dem eine leichte Form der Hypnose erreicht werden kann. Durch die Übungen kommt es zu Umschaltung und Umstimmung der vegetativen Funktionen, die einer direkten Willensbeeinflußung sonst gar nicht oder schwer zugänglich sein können.

 

Die Wirksamkeit der Technik beruht auf dem Effekt, dass ein ruhiger Körperzustand auch eine Ruhe in der Psyche hervorruft. Mit dem autogenem Training kann der Störkreis verspannungsbedingter Symptome unterbrochen werden.

 

Das autogene Training wird in 3 Stufen gegliedert :

  1. die Grundstufe (hierbei wird das vegetative Nervensystem angesprochen)
  2. die Mittelstufe (es geht um Vorsatzbildungen, die das Verhalten beeinflussen z.B. Ich bleibe ruhig und gelassen). Vorraussetzung für die Mittelstufe ist durch die Grundstufe erzielte Entspannung. Es kann auch zusammen eingeübt werden.
  3. die Oberstufe ist dem meditativen Verfahren zuzuordnen. Es können Fragen an das Unbewusste gestellt werden oder eine Reise zu den Visionen unternommen werden.

 

Die Selbstentspannung wird in speziellen Körperhaltungen sitzend oder liegend durchgeführt. Die Suggestionen erfolgen in kurzen, formelhaften Sätzen. Die einzelnen Übungen dauern zwischen 2 und 15 Minuten.

 

Ziel ist die Verinnerlichung der Übungen und letztlich die Herbeiführung der Entspannung ohne Hilfsmittel.

Autogenes Training eignet sich auch zur Vorbeugung gegen Burnout-Syndrom und kann auch bei funktionellen oder psychosomatischen Störungen eingesetzt werden.

 

 

Wenn die Seele bereit ist, sind es die Dinge auch.

 

William Shakespeare